Veranstaltungen
Kritik der Autonomie – Warum Maschinen nicht eigenständig agieren sollten
Prof. Klaus Kornwachs
Dienstag, 11. Dezember 2018, Beginn 18:00
Veranstaltungsraum Wien Mitte, Salmgasse 6, 1030 Wien
Neue technische Möglichkeiten erlauben es, quasi-autonome Systeme zu entwickeln. Dies wird durch das Zusammenwirken verschiedener Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz, Big Data, Sensorik, Aktorik und der Biologisierung von Technologien – wenn nicht schon jetzt möglich, so doch konkret denkbar. Diese Entwicklungen verweisen auf eine der Grundfragen der philosophischen Anthropologie: Ist der Mensch noch autonom, wenn er solche Systeme lebensweltlich einbettet? Zwar hat der Mensch diese „Geschöpfe“ selbst geschaffen, aber scheint er es auch zu wollen, dass diese intelligenten Roboter sich selbst modifizieren, adaptieren oder vielleicht gar selbst neu erfinden? Wer entscheidet über die Entscheidungskriterien derartiger autonomer System? Wie viele Stufen der Kriterien verbleiben noch beim entwerfenden und schaffenden Menschen und welche sind schon maschinell erlernbar? Wie, wenn lernende Maschinen beim Lernen in „schlechte Gesellschaft“ geraten? Der Vortrag plädiert für eine strenge ethische wie gesetzliche Kontrolle solcher Systeme.